Josef Fischnaller

Josef Fischnaller

Josef Fischnaller

Josef Fischnaller, geboren 1964 in Oberösterreich, absolvierte eine Ausbildung zum Fotografen in Wien und zog 2000 nach Berlin, wo er 2007 sein eigenes Atelier gründete. 

Ausstellung "Past Present Present Past" im Februar 2016 

Wenn Schauspielerin Andrea Sawatzki zur britischen Queen Elisabeth I. wird, steckt wahrscheinlich der gefeierte Fotokünstler Josef Fischnaller dahinter. Er interpretiert bekannte Meisterwerke der Kunstgeschichte auf originelle Weise neu: So lehnt beispielsweise sein Heiliger Hieronymus auf einem Stapel Vogue-Magazine statt auf Büchern und blickt gedankenverloren in sein Smartphone. 

Fischnallers „Past Present Present Past“ umfasst viele Stilleben, darunter zahlreiche üppige Blumenbouquets. Die neuen Fotografien zeigen detailreiche Bildwelten, an denen sich der Betrachter kaum sattsehen kann. Der in Berlin lebende Österreicher vereint mit seinen Arbeiten auf einzigartige Weise die klassische Kunstgattung Malerei mit dem Medium Fotografie. „Ich freue mich sehr über den Besuch eines so talentierten Künstlers und bin stolz darauf, insgesamt 22 seiner Werke bis Ende März zeigen zu dürfen“, so Galeristin Kirsten Roschlaub. „Fischnaller ist auf dem internationalen Kunstmarkt sehr gefragt und wird sicherlich auch in Hamburg für Furore sorgen.“

Ausstellung "Apocalypse" im Dezember 2021

Als der österreichische Fotograf Josef Fischnaller im März 2020 seine neueste Ausstellung kuratierte, hatte er keine Ahnung, dass der von ihm gewählte Titel „Apokalypse“ fast etwas Hellseherisches hatte. Die Welt verfiel aufgrund der sich ausbreitenden Pandemie in einen Stillstand – Fischnallers Werke waren dem Publikum nur online zugänglich. Knapp zwei Jahre später zeigt nun die Hamburger Galerie Roschlaub an ihren Wänden Fischnallers malerische Motive.

Fischnaller interpretiert mit seinen Fotografien Meisterwerke der Kunstgeschichte neu. So erfährt Maria in „Conception“ analog zum Gemälde von Lorenzo Costa die Botschaft ihrer Empfängnis übers iPad. Für die „Lady with a squirrel“ diente Hans Holbeins Werk als Vorlage. „Rubens, Vermeer, Caravaggio – sie alle haben in der Renaissance die Malerei neu erfunden. Ich versuche nun, in der Fotografie etwas Neues zu finden“, sagt Josef Fischnaller. „Für mich bedeutet Apokalypse nichts Negatives, sondern die Chance auf Neues.“

Ausstellung „Metamorphose“ im März 2023

Bei der neue Serie von Josef Fischnaller werden die Aufnahmen einer vollkommenen Verwandlung unterzogen und erleben eine einzigartige, phantastische METAMORPHOSE.

Und was für eine! Andere Farben, knalliger, intensiver. Beinahe abstrakt wirken sie, diese Blumensträuße, die Portraits teils wie Fabelwesen.

Josef Fischnaller hat sich in seinen neuen Arbeiten auch technisch der Vergänglichkeit angenähert. Mehr denn je bewegt er sich fort von seinem Metier, der klassischen Fotografie, und holt die Prozesse des Verfließens, Verrinnens und Vergilbens als Stilmittel dazu. Mittels einer Technik, um die er ein gewisses Geheimnis macht, stellt er Fotoprints mit Farben her, die dafür eigentlich nicht geeignet sind. So sind diese Bilder auch nur Momentaufnahmen, und er reproduziert in kleinen Auflagen einen extrem flüchtigen Zustand, ein Relikt. 

Fasziniert vom Rausch der Farben und Formen, tauchen wir ein in diese teils riesigen onirischen Bildwelten, puristisch präsentiert in kraftvoller Schlichtheit auf Alu Dibond unter einer bestechend glänzenden Acrylschicht.

METAMORPHOSE! So nah ist der Fotograf Josef Fischnaller der Malerei noch nie gekommen.

Gruppen Ausstellung im Dezember 2024

Joseph Fischnaller ist besonders für seine aufwändigen Neuinszenierungen berühmter Renaissance- und Barockgemälde bekannt. Die aufwendigen Kostüme aus Materialen, die er aus ihrem ursprünglichen Kontext löst, bilden dabei einen Subtext, der mit feiner Ironie das Bildgedächtnis hinterfragt.

Fischnaller wagt den Versuch, die klassische Ikonographie der Portraits und Stillleben in die heutige Zeit zu übersetzen. Die Vorstellung und der Wunsch nach der Liebe zum Detail, dem Umgang mit Licht und Schatten, sowie die Erkundung von Räumlichkeit, und Form, wie er es von Caravaggio und Velàzquez kannte, werden somit in die Zeit des 21. Jahrhundert transformiert. Man könnte auch sagen, dass Josef Fischnaller so fotografiert, wie die alten Meister gemalt haben. Die augenscheinliche Irritation schärft somit die Wahrnehmung des Betrachters und macht sichtbar.