Jochen Blume

Jochen Blume

Jochen Blume

Prof. Jochen Blume (*28. Februar 1925 - † 4.April 2018)

Blume arbeitete seit 1948 als Pressefotograf. Er begann seine Karriere bei der Deutschen Presse-Agentur (dpa), wechselte dann zum Axel-Springer-Verlag und war dort u.a. für die Bild-Zeitung und die Zeitschrift Kristall tätig. Später ging er zum Stern und machte sich dann selbstständig.

1973 wurde er zum Professor für Fotografie an der Hamburger Hochschule für Gestaltung berufen. Über Jahrzehnte war er auch Dozent an der Akademie für Publizistik.

Blume hat mehrere Foto- und autobiographische Bücher geschrieben.

Als John F. Kennedy am 26. Juni 1963 vor dem Schöneberger Rathaus in Berlin bekannte „Ich bin ein Berliner“, veränderte der junge US-Präsident mit einem einzigen Satz das Leben von Millionen von Menschen. Und Jochen Blume drückte auf den Auslöser.

Das Ergebnis: Ein Bild, das um die Welt ging. Ein Herzschlag der Zeitgeschichte. Festgehalten in schwarz-weiß, konserviert für die Ewigkeit in einem einzigen Foto ein Gänsehautmoment.

Und davon hatte Blume in seiner 50-jährigen Karriere einige.  Er war dabei, als Willy Brandt am 13. August 1961 den Checkpoint Charlie besuchte, oder als die Studenten René Leudesdorff und Georg von Hatzfeld 1950 auf Helgoland die Deutschlandflagge hissten und damit letztlich den Bewohnern ihre Insel wiedergaben.

Blume galt in einer nicht-digitalisierten Welt als einer der besten seiner Generation von Fotoreportern, deren Bilder die Welt bewegten und veränderten.

Doch Blume war nicht nur in den Augenblicken dabei, in denen Weltpolitik geschrieben wurde – er fotografierte auch Weltstars wie Marlene Dietrich, Sophia Loren, Alain Delon und Romy Schneider. Sie vertrauten ihm, ließen bei ihm eine Nähe zu, die kaum ein anderer je erreichte. Es waren intime Momente, ungeschminkte Wahrheiten, Charaktergesichter, die Blume mit seiner Kamera festhielt – und die den Betrachter heute noch beeindrucken und bewegen.

Gruppen Ausstellung im Dezember 2024